1712 - Voltagos Flucht by Horst Hoffmann
Autor:Horst Hoffmann [Hoffmann, Horst ]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Die Ayindi, Perry Rhodan, Science Fiction
Herausgeber: Pabel-Moewig Verlag GmbH
veröffentlicht: 1994-06-16T01:00:00+00:00
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„Schneeflocken" war der Begriff, der von den Galaktikern für jene Kristallschiffe unterschiedlichster Größe und Form geprägt worden war, die innerhalb der Zone der Abruse operierten. Sie konnten hundert Meter durchmessen, tausend oder noch mehr - ihnen allen war gemeinsam, daß sie wie ins Gigantische vergrößerte Schnee- und Eiskristalle aussahen.
Es waren die Raumschiffe der Abruse - oder ihrer Hilfsvölker. Die Ayindi hatten bestritten, daß es eine lebende Besatzung gab, aber sie vermuteten, daß irgendwo „Kommandanten" oder „Kommandoeinheiten" existierten, die sie lenkten. Dies war auch eine der Hoffnungen, die sie in die Galaktiker setzten: daß sie dort, wohin sie selbst nicht fliegen konnten, solche Kommandanten aufspürten und herausfanden, worum es sich bei ihnen handelte. Sie selbst wußten nichts über die Strukturen ihres Gegners, nichts über Hintergründe und Motive.
Perry Rhodan wußte, daß es selbstmörderisch wäre, sich den Schneeflocken auf eine Distanz von weniger als etwa 200 Kilometern zu nähern. Dies war der ODIN zum Verhängnis geworden. Innerhalb dieser kritischen Entfernung setzten die Schiffssysteme aus. und man war verloren.
Die abrusischen Schneeflockenschiffe verbreiteten durch ihre Ausstrahlung ebenfalls den Tod für alles normale Leben im Arresum.
Abgesehen von der 200-Kilometer-Distanz, die für Technik galt, erfaßte ihre für organisches Leben tödliche Strahlung die Ayindi bei einer Reichweite von rund achtzig Prozent der Schußweite von Rochenschiffen.
Das bedeutete, daß die Rochenraumer die Schneeflocken nur auf große Entfernungen abwehren konnten, was natürlich eine entsprechende Zielungenauigkeit mit sich brachte. Denn hatte eine Schneeflocke erst einmal die kritische Grenze erreicht, wurde die Strahlung wirksam. Folge: Die Ayindi waren der Kristall-Metamorphose ausgesetzt und somit verloren. Obwohl die Schneeflocken den Ayindi-Raumern technisch weit unterlegen waren, konnten die Flocken immer wieder die Abwehr der Ayindi durchbrechen.
„Ich will, daß wir versuchen, einen Kontakt mit ihnen herzustellen", sagte Perry Rhodan, als die Ortungssysteme die Kristallschiffe als helle Farbpunkte auf die Rundumschirme projizierten, bevor sie optisch erfaßbar waren.
„Das kommt überhaupt nicht in Frage", antwortete das Lernprogramm.
„Es gibt jetzt nur eine Maßnahme: nämlich die Schneeflocken abzuschießen, bevor sie zu nahe kommen. Und zwar alle."
„Niemand hat dich gefragt!"rief Perry verärgert. „Du sollst uns unterweisen und helfen, wenn wir Hilfe brauchen. Aber du kannst uns keine Befehle erteilen!"
Algaans Stimme kicherte.
„Ihr werdet euch noch wundern, was ich alles kann", sagte das Lernprogramm.
TVRONA „Man kann nicht mit ihnen verhandeln !"sagte Algaans Stimme mit Nachdruck. „Man kann nur versuchen, sich vor ihnen zu schützen.
Deshalb handelt endlich! Es sind unbemannte Todesboten, die nur dem Zweck dienen, die Saat der Abruse weiterzuverbreiten. Sie müssen von irgendwoher ferngesteuert werden - und die Ayindi haben keine Möglichkeit, die Existenz solcher Kommandoeinheiten nachzuweisen. Sie ist theoretisch so gut wie erwiesen, aber noch nie konnten sie aufgefunden werden. Es ist eure Aufgabe, eine oder mehrere abrusische Kommandoeinheiten aufzubringen!"
So deutlich war es ihnen bisher noch nicht gesagt worden.
„Der Feind im Dunkeln", sagte Atlan mit verwegenem Lächeln. „Das ist etwas ganz nach meinem Geschmack."
Er wurde ernst und legte die Hände auf die Lehnen des Kommandosessels, mit dem er sich schwebend durch die Zentrale bewegte. „Aber vorher sollten wir ausnahmsweise auf dieses Folterprogramm hören und die Schneeflockenschiffe aus dem All blasen."
„Perry kann verdammt stur sein", erwiderte Julian Tifflor.
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